Der hier veröffentlichte Text ist dem vollständigen Yachttest der Zeitschrift "Yacht" entnommen. Sie können die PDF-Datei mit dem vollständigen Artikel downloaden. Dieser Artikel enthält aussagekräftige Bilder, detaillierte Diagramme, Vergleiche zu anderen Yachten sowie präzise technische Angaben. Autor: Michael Good, Heft 6/2010

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Yachttest der Oceanis 50

Oceanis 50: Entwicklung

Vor vier Jahren hat die Oceanis 50 den Grundstein für eine konsequente Rundum-Erneuerung von Beneteaus Tourenlinie gelegt. Mittlerweile ist die komplette Reihe zwischen 31 und 58 Fuß - vollständig in frischem Design auf dem Markt.
Nun wurde das Flaggschiff von früher einer überarbeitung unterzogen. Was sich anhört wie das stumpf abgearbeitete Pflichtprogramm einer Großserie, ist in diesem Fall vor einem vielschichtigen, aber auch folgerichtigen Hintergrund zu sehen.

Oceanis 50: Konzept

Die neue Oceanis 50 basiert im Wesentlichen auf demselben Konzept wie bei ihrer Vorstellung im Jahr 2006. Auch der Rumpf wird weiterhin in derselben Form gebaut. Gleichzeitig soll aber mit speziellen Details und einer überarbeiteten Optik die Brücke vom gewohnten und bewährten Oceanis-Programm zu Beneteaus neuem Aushängeschild, dem Luxuskreuzer Oceanis 58, geschlagenwerde. Auffälligstes Merkmal ist der wuchtige Targabügel über dem Cockpit. Zudem wurde die Decksform überarbeitet. Die Konturen kommen nun harmonischer daher, das Süll ist weniger markant abgestuft. Zudem sind die Fenster am Aufbau länger und schmaler, was das Boot optisch eleganter wirken lässt.

Oceanis 50: Unter Segeln

Der neue Typ stand für einen Kurztest vor Barcelona zur Verfügung. Der Wind blieb leider fast vollständig aus. Daher können wir zu den Segeleigenschaften keine relevanten Aussagen machen. Weil aber der Rumpf, die Länge und das Rigg keine Änderungen erfahren hat, dürften die Ergebnisse aus dem Test des Vorgänger modells ziehmlich identisch sein. Ausgewogene und gute, auch steife Segeleigenschaften machen die 50 Fuß Yacht zu einen attraktiven Fahrtenschiff (s. YACHT 10/2006). Die Höhe am Wind und die Werte auf der Logge waren seinerzeit ebenfalls in Ordnung.

Oceanis 50: Unter Deck

Unter Deck gab es die Oceanis 50 immer nur in zwei Versionen, als Dreikabiner mit geteiltem Achterschiff und als echtes Eigner boot mit lediglich zwei Kammern und einem achtern quer eingebauten Inselbett. Bei Yachten dieser Ausrichtung keine Seltenheit: die Charterversion mit vier oder fünf Kabinen. Eine solche wurde bisher allerdings nicht gefertigt. Um diese ebenfalls anbieten zu können, nutzt Beneteau für diese Variante der neuen Oceanis 50 ein eher ungewöhnlichen Vorgehen und hat für die Version "Family" die Form des ehemaligen Charterschiffs Cyclades 50 (Test in YACHT 3/2006) wieder hervor geholt. Das Boot wird seit einiger Zeit nicht mehr gebaut. Der Rumpf ist 23 Zentimeter länger und volle 33 Zentimeter breiter als der des Oceanis-Lager. Dieser bekommt nun ein neues Deck aufgesetzt. Von außen kaum vom Standardboot zu unterscheiden, bietet die Family-Version der Oceanis 50 innen deutlich mehr Platz für geräumigere Layouts mit vier Kabinen und vier Nasszellen oder fünf Kabinen und drei Bädern.

Oceanis 50: Fazit Yachttest

Die Basispreise für beide Oceanis 50- Versionen liegen bei knapp 250.000 Euro. Das ist sogar etwas weniger als bei der Einführung der Vorgängerin vor vier Jahren. Auch in der Gegenüberstellung im Wettbewerb ein sehr attraktiv Preis.
Das Konzept mit den zwei Varianten ist mutig, aber gut, die Optik ungewöhnlich, aber attraktiv. Die neue Oceanis 50 hat vom Faceifting sichtlich profitiert.

 

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