Yachttest der Dehler 46 SQ

Modellpflege auf hohem Niveau: Die neue Dehler 46 SQ

Dehler spendiert seinem Flaggschiff ein umfangreichreiches Update mit vielen Modifikationen, vor allem unter Deck.

SQ steht für Speed & Quality, also für verbesserte Segeleigenschaften, modernes Design und gehobene Verarbeitung. Auffälligste Neuheit an Deck ist die Option auf einen Targabügel über dem Cockpit. Er bietet sich als solide Basis zum Anschlagen einer großen und stabilen Sprayhood an und verbannt zudem die Führung Großschot aus dem Cockpit welche im Standard über den Traveller vor den beiden Steuersäulen getrimmt wird.

Ebenfalls neu ist der fest angebaute Bugspriet mit integrierter Ankerhalterung. Der Rüssel dient als vorgezogener Anschlagpunkt für einen Gennaker oder einen rollbaren Code Zero. Und; Dehler bietet jetzt für die 46er zusätzlich eine Stagfock für schweres Wetter als Option an. Dazu erhalten die Käufer die Möglichkeit mit weiteren Extras das Leistungspotenzial der großen Dehler stufenweise weiter zu steigern. Zum Beispiel mit einem tieferen Performance-Kiel in T-Form, mit einem höheren Kohlefaserrigg oder mit Upgrades bei der Segelgarderobe. Ansonsten bleiben sowohl das Deckslayout sowie auch der Segelplan der neuen 46 SQ im Vergleich zum Vorgängermodell weitgehend unverändert. Standard ist weiterhin die Genua mit 105 Prozent Überlappung. Eine Selbstwendefock ist auch als Option nicht vorgesehen.

Mit dem Facelift bei der 46er hat Dehler vor allem unter Deck viel gearbeitet und erneuert. Für mehr natürliches Licht und bessere Ausblicke wurden die Fenster im Rumpf deutlich vergrössert. Dazu baut Dehler das Schiff jetzt im Standard mit hellen Hölzern und mehr weißen Oberflächen aus. Natürlich gibt es dazu eine Vielzahl von Alternatien bezüglich Farben und Materialien. Dazu wurden viele der Einbau-Komponenten neu geformt und die Polsterungen angepasst. Im Vergleich zum Vorgängermodell soll der Innenraum gefühlt deutlich weiter und offener sein und vielmehr ein mediterranes Wohnambiete abbilden.

Unverändert geblieben ist das generelle Layout unter Deck, mit zwei Kabinen achtern, der Eignerkammer im Vorschiff sowie zwei sehr geräumigen Nasszellen. Die Alternativen zum Standard-Ausbau halten sich aber in Grenzen. Machbar sind Varianten in den Achterkabinen wo anstelle einer Doppelkoje auch eine oder zwei separierte Einzelkojen eingebaut werden können. Als Besonderheit im Salon kann das Zweiersofa auf der Backbordseite auf Wunsch elektrisch an den großen Salontisch herangefahren werden – eine smarte und innovative Lösung.

Das erste Schiff vom Typ 46 SQ befindet sich jetzt im Bau. Dehler hat auch schon einen Preis bekannt gegeben: 458.300 Euro wird die 46er in der neue Version SQ kosten, inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer und inklusive der Segel. Mit dem Update geht allerdings auch eine nicht ganz unerhebliche Preissteigerung einher. Das Vorgängermodell Dehler 46 wurde zuletzt noch für 391.400 Euro brutto angeboten, dass sind rund fast 70.000 Euro weniger. Dehler begründet den Mehrpreis unter Anderem auch mit den aktuellen Problemen innerhalb der Lieferkette.

Ankündigung aus der "yacht" •  Michael Good, publiziert am 13.04.2022

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